Man mag es schon gar nicht mehr hören, vieles kann nicht mehr stattfinden, doch mit dem ein oder anderen können wir uns den Alltag schöner machen. Daher haben wir für Euch einen Adventskalender und ihr könnt jeden Tag ein Türchen öffnen.
Wir wünschen Euch viel Spaß und Euch und Euren Familien eine schöne Adventszeit.
Die Vorstandssitzung war schon beendet -es war ja auch wieder mal spät geworden-, die Türklinke schon in der Hand, da hört man ein Vorstandsmitglied sagen: Wir müssen uns ja auch noch um den Weihnachtsgruß kümmern, können wir da in diesem Jahr, wo alles so anders ist, nicht mal etwas Besonderes machen“?
„Was meinst Du mit etwas Besonderes?“ „Keine Ahnung, so weit war der Gedanke noch nicht gereift.“
Spontan, wie so oft, sprudeln die ersten Ideen. Bis zum nächsten Treffen waren es dann so Einige: Kleine, große und größere Ideen. Das Thema Engel wurde uns immer sympathischer.
Gesagt, getan. Material bestellt und los geht’s. Gießen, schleifen, schneiden, kleben, schnacken, lachen, schreiben, rollen, einpacken, einladen, verteilen ….
viele verschiedene Orte zum Trocken
Ach nein – so einfach war es dann doch nicht, denn Corona bremste uns nach der ersten Lockerung, in der wir zwar keine Veranstaltungen mit Euch machen konnten, doch wir konnten uns als Vorstandsteam treffen, wieder aus. Die Engelaktion konnte nicht mehr gemeinsam an verschiedenen Abenden für Euch vorbereitet werden. So mussten das Rollen, Kleben und Einpacken dann doch bei jedem Vorstandsmitglied alleine zu Hause vollendet werden.
Diese Maske gab es für jede von uns Danke Annegret
Am 21.11. strömten wir fünf Frauen vom Vorstandsteam in fünf Richtungen des Stadtgebiets in die Ortsgruppen zu unseren Landfrauen aus. Ordnungsgemäß, in extra von Annegret gefertigten „Schnutenpullis“ überbrachten wir den Engel, der jede Landfrauen gefunden hat und nunmehr nicht mehr von ihrer Seite weicht.
Der Abend der Landfrauen Friesoythe Anfang März wurden zum Thema Milch- und Milchprodukte gestaltet. Die Landfrauen aus dem Ortsteil Schwaneburg/Schwaneburgermoor hatten sich so einiges einfallen lassen. Eine interessante Tischdeko, angepasst ans Thema, da wurden z. B. die Blumen in Milchdosen und -flaschen dekoriert.
Nachdem Annegret Himmelreich alle begrüßte und sich im Namen des Vorstandsteams bei den Frauen bedankte, übernahm Adelheid Schmies als Vertrauensfrau. Auch sie begrüßte alle ganz herzlich und dankte ihren Mitstreiterinnen für die tatkräftige Unterstützung. Zur Begrüßung wurde ein Apfel-Milch-Shake gereicht.
Iris Meyer hatte einiges Wissenswerte im Gepäck. So verriet
sie, dass ja bereits in der Bibel vom Land in dem die Milch und Honig fließt
berichtet wird und allen sicherlich bekannt sei, dass schon Kleopatra in Milch
badete. Die Milch erlebte über die Jahre ein auf und ab. Das Problem war, dass
der Mensch eigentlich von Natur aus keine Milch verträgt. Die Menschen haben
sich daran jedoch nicht gestört und trotz Bauschmerzen weiterhin Milch
getrunken, somit haben sich in weiten Teilen der Erde die Gene angepasst. Professionelle
Milchprodukte gibt es seit dem 16. Jahrhundert, sie wurden in England entwickelt.
Weiter berichtete Iris über Gesundheitsfaktoren zur Milch, zu Proteinen,
Kalzium für die Knochendichte, Vitaminen und Fettsäuren. Auch wurde der Trend
und die Entstehung von Milchersatzprodukten von ihr aufgenommen und erklärt. So
hörten wir von Reis-, Hafer- und Kokosmilch aber auch von Molke-Bad und Jogurt-Duschgel.
Jede/r Deutsche trinkt im Durchschnitt pro Tag eine Tasse
Milch. Das Fazit des Vortrages ist:
„Milch ist immer noch ein gesundes Produkt, dass gefördert
werden sollte.“
Viele hatten schon einen Blick in die Rezeptsammlung geworfen und freuten sich auf abwechslungsreiche bekannte aber auch neue Speisen. Aus kleinen Schnapsgläsern gab es Goldene Milch und einen Buttermilch-Sanddorn-Drink.
Dann ging es ans Büfett mit einer großen Auswahl: Käsewähe,
Süßkartoffeleintopf, Chicken-Curry mit Kokosmilch und Frittata-Gemüse-Eierkuchen.
Und was natürlich nicht fehlen durfte – der Nachtisch. Auch hier eine tolle
Auswahl von Milch-Frucht-Eis über Himmlischer Nachtisch, Quarkspeise Dolores,
Karamellpudding mit Mandelblättchen und Milchreistorte mit Kirschen wurde jedem
Geschmack etwas geboten.
In guten Gesprächen wurden die Rezepte besprochen, ein
Gläschen getrunken und Neuigkeiten ausgetauscht. Ein toller Abend, an den wir uns gerne
zurückerinnern, vor allem dann, wenn eines der Rezepte aufgeschlagen und
nachgekocht wird. Oder aber auch dann, wenn die selbstgemachte Handcreme
angewandt wird.
Vielen Dank an alle, die gekommen sind, aber natürlich
besonders an die Frauen aus Schwaneburg/Schwaneburgermoor für die Vorbereitung
und Beköstigung an diesem Abend.
Viele neue Informationen erhielten die Landfrauen Friesoythe bei dem Vortrag „Gärtnern auf kleinstem Raum-Hochbeete machen es möglich“. Mechthild Ahlers von der Nds. Gartenakademie referierte zu diesem Thema am vergangenen Mittwoch im Karl-Borromäus-Haus, Altenoythe.
Sie erklärte, ein Hochbeet sei heutzutage eine Ruckzuck-Lösung, ein Verwöhn Programm und keine Vollversorgung, wie es früher üblich war. 120 m² benötige man für eine Komplettversorgung eines 4 Personen Haushaltes.
Für Gartenfreunde sind Hochbeete ein großer Spaßfaktor für
Erntefreuden. Die frische Ernte, der Duft der Pflanzen, die Bienen und allein
das Anschauen der Beete macht Freude.
Sie schlug vor, 4 Tage vor Ostern ein Ei zu einem Osterhasen zu dekorieren und mit Kresse oder Weizen zu befüllen. Somit erfreuen sich die Kinder zu Ostern, wenn dem Osterhasen Haare auf dem Kopf wachsen.
Frau Ahlers erzählte, in der Landwirtschaft spielt die
Temperatursumme 200 eine große Rolle. Das ist der Zeitpunkt, wo das Gras zum Wachsen
einsetzt. Sie sprach davon, dass die Natur ihren eigenen Kalender hat. Mit
ihren Zeigerpflanzen erkennen wir eine der 10 Jahreszeiten. Der Vorfrühling
beginnt z. B. mit der Blüte von Haselnuss und Schneeglöckchen. Dies ist der
Startschuss für die Frühlingsbearbeitung von Gemüse, Blumen und Staudenbeeten.
Es stellte sich die Frage: Welche Gemüsepflanzen kann ich
lange ernten? Pflücksalat ohne eine geschlossene Rosette ist ideal. Die äußeren
Blätter können immer wieder geerntet werden; von März bis Juli. Auch der
Neuseeländer Spinat und Rucola, sowie Kapuzinerkresse eignen sich perfekt.
Hornfeilchen sind prima zum Dekorieren.
Sie zeigte uns viele Argumente auf, die für ein Hochbeet
sprechen. Abgesehen von dem Aspekt der Rückenfreundlichkeit kann der Küchengarten direkt am Haus sein und man
hat das Vertrauen durch selbst zusammengestellte Erden.
Microgemüse gilt als sehr beliebt. Es wird zum Garnieren von
Speisen verwendet.
Frau Ahlers gab viele Ideen und Tipps zur richtigen Aufstellung eines Hochbeetes, sowie dessen Anpflanzung und Pflege. Sie demonstrierte mit mitgebrachten Klapprahmen, wie man sich selbst einfach ein Hochbeet-Kasten baut. Ein Mäuseschutzgitter unten am Boden ist wichtig und eine Noppenbahn zur Verkleidung des Innenraumes, die das Holz vor zu schnellem Verrotten schützt. Ca. 5 bis 6 Jahre hält solch ein Beet. Dann sollten die Materialien im Kasten ausgetauscht werden.
Jede Form
des Gärtnerns ist heute erlaubt, wenn es uns das Fortbestehen und Weitergeben
von wertvollem Wissen rund um den Anbau und die Kultur von Gemüse und
heimischen Obst sichert. Hat eine Generation nicht mehr praktisch gegärtnert,
geht uns für die nächsten Generationen das Wissen verloren. Das wäre nicht zu
verantworten.
Das Motto
der Nds. Gartenakademie lautet: „Wissen wachsen lassen!“
Ein toller Vortag lautete das Fazit der Teilnehmerinnen.
Eröffnung der Generalversammlung durch Katja Engelmann
Auf der Generalversammlung konnte das Vorstandsteam auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurückblicken. Annegret Himmelreich rief die vielen Ereignisse noch mal in Erinnerung. Eine Fahrt zur EWE, ein Bossel Nachmittag, eine Fahrradtour, Beteiligung am Pfarrfest, das Strohmuseum in Twistringen mit Garten Bellersen, Vorträge und dann die Fahrt nach Lübeck/Travemünde.
Agnes Norrenbrock wurde von Christa Grieshop und Elsbeth Franzen eine einwandfreie Kassenführung bestätigt. So stand der Entlastung des Vorstandes nichts im Weg.
Petra Lampe stellt das Programm für das Jahr 2020 vor. Im Februar wird Mechthild Ahlers uns über Hochbeete informieren. Mal sehen, ob das ein oder andre dann demnächst in Friesoythe und Umgebung zu finden ist. Im März geht es um Ernährung. Wir erfahren alles über Milch und Milchprodukte, dafür werden die Frauen aus dem Ortsteil Schwaneburg/Schwaneburgermoor unter der Leitung von Adelheid Schmies ganz sicher sorgen.
Schon im letzten Jahr sind wir gestartet, jetzt rückt es merklich
näher, unser 60jähriges Jubiläum. Wir freuen uns auf ein buntes Programm, eine
Theatergruppe probt schon fleißig, einen Überraschungsgast, Tanz, Ehrengäste
und vor allem auf unsere LandFrauen, denn wir sind nur einmal 60 Jahre jung.
Zum Maigang geht es an die Talsperre. Bitte die Terminänderung
auf den 08. Mai beachten. Vertrauensfrau Elsbeth Franzen und Team wird diesen Abend
für uns gestalten. Auch Schäferin Gesine ist dabei.
Im Juni geht es zu Bünting nach Nortmoor. Mal sehen, was wir
anschließend alles über Tee wissen.
Aufs Fahrrad schwingen wir uns im Juli und besuchen den
Garten Jakobi, nicht ohne uns unterwegs gut zu stärken.
Im August ist eigentlich Pause, doch der Ferienpass hält uns
dann auf Trab.
Im September wollen wir Gesichter lesen. Ein Vortrag
Physiogonomik ist gebucht.
Im Oktober steht der Bauernmarkt auf dem Programm und eine
Fahrt zum Theaterschiff oder ins Packhaustheater nach Bremen
Im November zeigen wir unsere Kreativität, zu welchem Thema gebastelt oder gewerkelt wird, wird sich noch herausstellen.
Traditionsgemäß folgt dann im Dezember die Weihnachtsfeier. Hier freuen wir uns auf einen schönen Abend in Kampe, vorbereitet von Maria Hogeback und Maria Laing mit Team.
Für Katja Engelmann und Tatjana Lindemann ist die Zeit im Vorstandsteam vorbei. Sie scheiden auf eigenen Wunsch aus. Agnes Norrenbrock, Annegret Himmelreich und Petra Lampe haben für die beiden ein kleines Video zum Lied von Reinhard Mai „Abschied“ vorbereitet und sagen damit im Namen aller Friesoyther LandFrauen DANKE SCHÖN. Sowohl Katja als auch Tatjana erhalten die CD mit dem Video und ein Geschenk.
Danke für die Zeit mit Euch, wir hatten viel Spass!!
Adelheid Schmies erklärt sich bereit, die Wahl zum Vorstand zu leiten.
Doris Kruse und Marlies Vahle vervollständigen das
Vorstandsteam, denn Annegret Himmelreich, Agnes Norrenbrock und Petra Lampe
nahmen die Wiederwahl an.
Zum Abschluss des abends wurde eine von Petra Lampe
vorbereitete Diashow mit Bildern des Jahres 2019 gezeigt.
Wir freuen uns auf ein spannendes und tolles Jahr mit Euch
In gemütlicher adventlicher Atmosphäre stimmten sich die Landfrauen Friesoythe auf das Weihnachtsfest ein.
In diesem Jahr haben die Landfrauen aus den Ortsteilen Schlingshöhe/Meeschen einen stimmungsvollen Abend vorbereitet. Vertrauensfrau Birgit Anneken begrüßte alle Frauen und wünschte einen schönen Abend bei Punsch, Kilmerstuten mit Schinken und Käse sowie Gebäck und vielen Leckereien. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Kurzweilige Geschichten, gelesen von Marion Lübbers und schöne Advents- und Weihnachtslieder, begleitet von Manuela von Garrel auf dem Akkordeon brachten die richtige Stimmung. Jede Frau erhielt zur Erinnerung die Geschichte 15 Perlen des Lebens, mit 4 besonders für die Landfrauen ausgesuchten Perlen, geschenkt.
Das Vorstandsteam erhielt ebenfalls ein Präsent. Dafür herzlichen Dank. Wir haben uns sehr darüber gefreut. Vielen Dank an die Frauen aus Schlingshöhe/Meeschen für die tolle Vorbereitung und Durchführung der Weihnachtsfeier und an Euch alle, die dabei waren und zum Gelingen beigetragen haben.
Am Mittwoch den 06.11.19 hatten die Landfrauen Friesoythe zu
einem Vortrag zum Thema Osteopathie eingeladen. Zahlreiche interessierte Frauen
waren der Einladung gefolgt. Als Referenten konnte Edu Logemann D.O. aus
Oldenburg gewonnen werden.
Er arbeitet seit 1997 als selbständiger Osteopath ist seit
2005 in Oldenburg mit einer Gemeinschaftspraxis ansässig.
Die Osteopathie ist schon 140 Jahre alt und ihre Prinzipien
wurden erkannt und benannt durch den
amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still. Seither hat sich die Osteopathie kontinuierlich
weiterentwickelt.
Osteopathie ist laut Aussage von Herrn Logemann, eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Dabei beschränken Osteopathen sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sehen immer den Menschen als Ganzes- zum einen als Einheit von Körper, Geist und Seele,- zum anderen den Körper auf allen Ebenen.
„ Vertraue der Logik der Natur“ so Herr Logemann. Struktur
und Funktion stehen in Wechselbeziehung zueinander. Der Körper besitzt
selbstreguliernde selbstheilende Kräfte. Auch was man nicht sieht, kann wichtig
sein.
Behandelt werden daher auch keine Krankheiten, sondern
Menschen. Die Beseitigung von Symptomen ist im Grunde nicht das Ziel der Behandlung,
sondern nur ein Ergebnis der Auflösung von Einschränkungen osteopathischer
Dysfunktionen jeder Art. Weiterhin erklärte Herr Logemann dass sie nach den
Grundsätzen der Osteopathie, d.h. dass sie durch Behandlungen die
Selbstheilungskräfte des Körpers und des ganzen Menschen unterstützen wollen.
Bei einer ersten Untersuchung werden alle Bereiche des
Körpers bzw. der Mensch untersucht. Dazu gehört der Bewegungsapparat, der
Organbereich und alle Gefäß-, Lymph- und Nervensysteme. Sie werden auf
Beweglichkeit, Elastizität und Spannung des Gewebes geprüft. Dabei gehen sie
auch auf die Art der Beschwerden und auch auf die persönliche Vorgeschichte
ein. Der Behandlungsplan ist individuell auf den Patienten und seine
Beschwerden abgestimmt.
Für eine osteopathische Behandlung sind alle Menschen
geeignet, also auch Säuglinge und Kinder
ebenso wie ältere Menschen. Einige Krankenkassen übernehmen zum Teil die Kosten einer Behandlung.
Es war ein informativer Abend und Herr Logemann konnte so
einige Fragen der Frauen beantworten.
Gemütlich frühstücken und dann auch noch damit überrascht
werden, dass wir alle vom „Knigge“ noch etwas dazu lernen können.
Petra Lampe begrüßte im Namen des Vorstandsteams der
Landfrauen Friesoythe zu „einer mal anderen Tageszeit“ zum gemeinsamen
Frühstück. Ein besonderer Gruß galt Margret Emke, Fachberaterin der
Landwirtschaftskammer, die schon gleich alles im Blick hatte, denn so gab es
für ihren anschließenden Vortrag gleich greifbare Beispiele.
Für viele anregende Gespräche sorgte auch der von ihr verteilte Fragebogen. Einige waren über das Ergebnis sehr überrascht und hatten sichtlich Spaß, dass ein oder andere auszudiskutieren und von Margret die „richtige“ Antwort zu erhalten.
Den anwesenden Frauen wurde u. a. erklärt, wer wem wann die Hand reicht, wer wen zuerst begrüßt, wo und wie wir mit der Serviette umgehen, wo bleibt der angefangene Aperitif, wie und wo bleibt das Besteck
Bei allem ist das Wichtigste Höflichkeit und Takt, egal welche Regel jetzt aktuell ist.
Im Juli stand das
überregional bekannte Strohmuseum in Twistringen als erstes auf dem Programm der
Halbtagesfahrt der Friesoyther Landfrauen.
Fast 300 Jahre lang fand ein Drittel der
Einwohner Twistringens mit der Strohverarbeitung in Heimarbeit, Gewerbe und
Handel sein Einkommen. Das in dieser Form einzigartige Museum zeigt anhand
zahlreicher Exponate die Geschichte und Entwicklung der Strohverarbeitung in
Twistringen. Neben Maschinen und
Geräten wird dort die Verarbeitung des Rohstoffes Stroh zu Gebrauchsprodukten (z.B.
Malotten, Strohhüte, Strohalme usw.) von den Anfängen bis in die heutige Zeit
gezeigt.
Uns wurde in einer Führung durch das Museum
viel geboten. So konnten wir beobachten,
wie ein Strohhut entstand oder Trinkhalme und Malotten hergestellt und
bearbeitet wurden. Kaum eine Teilnehmerin wusste was eine Malotte ist. Sie
diente damals zur Ummantelung von Weinflachen für den Transport und deren Lagerung.
Außerdem hatten wir dort die Gelegenheit den größten Strohhut der Welt zu besichtigen. Zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Twistringen im Jahr 2000 wurde vor dem Rathaus ein riesiger Strohhut angefertigt. Der Hut stellt mit einem Durchmesser von etwa 5,50m eine 20-fache Vergrößerung eines „Kreissäge-Hutes“ aus den 1920er Jahren dar. Diese Leistung wurde auch durch einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde gewürdigt. Zur Feier kam auch der in Twistringen geborene TV-Moderator Reinhold Beckmann.
Nach der Führung hatten wir die Möglichkeit, in der gemütlichen Museumsdiele bei Kaffee und Kuchen die Twistringer Gastfreundschaft kennenzulernen. Im Museumsladen konnten zahlreiche aus Stroh gefertigte Produkte erworben werden. Darunter nützliche und dekorative Strohhüte für Frauen und Männer, kunstgewerbliche Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände aus Strohgeflecht, Stroh und Gräsern. So manch eine Landfrau kam anschließen „Behütet“ zur Gruppe zurück.
Als nächstes stand der Garten der Familie Bellersen auf dem Programm. Nach kurzer Fahrt wurden wir am Torbogen des neuen Eingangs des Gartens ganz herzlich von Heinrich Bellersen, einem ehemaligem Landwirt, empfangen. Zuerst wies er uns auf einen Spruch auf einer Dachpfanne hin. Dort stand zu lesen: „Zuerst hatte ich den Garten, dann hatte der Garten mich“. Stattliche 5500 Quadratmeter misst der Garten der Familie in Mörsen. Nach dem Eingang zeigen neue Wegweiser die Route durch den in verschiedene Themenbereiche aufgeteilten Garten. Gerade betrachtet man noch die Sitzgelegenheit mit den Keramik-Insignien, da hört man schon ein Plätschern hinter der nächsten Hecke. Der fernöstliche Teil mit seinem künstlich angelegten Teich beinhaltet neben Kois auch verschiedene Wasserpflanzen. Im Mediterranen Teil befinden sich unterschiedlich gebaute Springbrunnen, liebevoll gestaltete Wege und Torbögen und sehr vieles mehr. Im Juli veranstaltet die Familie Bellersen, wie in den vergangenen Jahren, eine italienische Nacht. Ab 19 Uhr können Interessierte in lauer Sommerabend-Atmosphäre, mit Wein sowie Antipasti ausgestattet, auf Entdeckertour im Garten umher wandeln. Der Garten ist eine Reise wert!
Den Text hat Annegret Himmelreich geschrieben, die Fotos sind von Petra Lampe