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Zeigen, wie die Landwirtschaft funktioniert

17. 05. 2017

Landesweite Aktion beginnt in Lindern

Einen besseren Partner für den Auftakt der niedersächsischen Landfrauenaktion „Landwirtschaft für kleine Hände“ hätten sich die Verantwortlichen nicht suchen könen. Linderns Landfrauen bereiteten den Vormittag für 50 Kindergarten-Kinder perfekt vor.

 

Von den kleinen Hähnchenküken im Pappkarton, den beiden halbwüchsigen Schweinen und den beiden Kälbchen draußen in ihren kleinen Plastikhäuschen zeigten die vier- und fünfjährigen Mädchen und Jungen des St. Michaels-Kindergarten noch keine Berührungsängste. Im Bullenstall endete der Mut dann doch.

 

Als sie den Maststall mit den laut blökenden, fast 700 Kilo schweren Bullen besuchten, war der Beistand der Erzieherinnen und einiger Ehrengäste der Veranstaltung auf dem Hof von Hubert Moorkamp in Lindern hochwillkommen. Begleitet  und an die Hand genommen von der stellvertretenden Landrätin Marlies Hukelmann, der Landesvorsitzenden der Landfrauen  Agnes Witschen aus Lingen, Linderns Landfrauen-Chefin Brigitte Lübbers und Bürgermeister Karsten Hage wagten sie sich in den Stallt vor.

 

Dort erläuterte ihnen Hausherr Hubert Moorkamp alles Wissenswerte über die Tiere. Auf noch mehr Interesse und Staunen stieß allerdings das, was er draußen vor dem Stall vorbereitet hatte. In fünf großen Wassereimern und auf zwei großen Futter- und Silage-Haufen hatte er die Tagesration eines der rund 200 Bullen auf dem Hof anschaulich sichtbar gemacht.

 

Die Veranstaltung auf dem Hof Moorkamp in Lindern bildete den Auftakt einer mehrtägigen, landesweiten Aktion der niedersächsischen Landfrauen, die mit ihrer Aktion „Landwirtschaft für kleine Hände“ diesen Wirtschaftszweig und ihre Bedeutung für unsere tägliche Nahrung den Kindern vermitteln wollen.

 

Die Vorsitzende des Landfrauen-Verbands Weser-Ems, Agnes Witschen aus Lingen, dankte den beiden Hauptverantwortlichen des ebenso gelungenen wie für die Kinder aufregenden Vormittags. Es sei wichtig, dass Landwirte wie Hubert Moorkamp ihren Betrieb für die Kinder öffneten.

 

Ohne diese Bereitschaft könne eine solche Aufklärungskampagne nicht gelingen. Ein dickes Lob gab es nicht nur von Witschen, sondern auch von den Erzieherinnen, Bürgermeister Karsten Hage und der stellvertretenden Landrätin für Linderns Landfrauen. Die hatten den Besuch, das Mitbetreuen der Kinder und die Spielstationen und die Verpflegung unter der Regie ihrer emsigen Chefin Brigitte Lübbers perfekt vorbereitet. Die gab die Komplimente sofort weiter: Sie könne rudern, so viel sie wolle, ohne Team und Bereitschaft vieler mitanzupacken, gelinge nichts, lobte sie die fast 20 Frauen, die den erlebnisreichen Vormittag der Mädchen und Jungen vorbereiteten.

 

Die Erläuterung, wie Lebensmittel, das heißt in diesem Fall vor allem Fleisch, hergestellt werden, gab vor allem Hausherr Hubert Moorkamp, aber auch die Landfrauen an den Stationen. Auf dem Hof werden neben den Hofkatzen Schweine und Bullen gehalten. Zwei kleine Kälbchen und ein Dutzend Hähnchenküken für eine größere Vielfalt zum Sehen, Anfassen, Riechen und Fühlen hatten Klaus Kollmer und Christoph Schute zur Verfügung gestellt.

 

Moorkamp, der sich auch auf Kreisebene für seinen Berufszweig engagiert, hat bereits mehrfach seinen Hof für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Durch Medienberichte gebe es Tendenzen, die Landwirtschaft aus der Mitte der Gesellschaft an den Rand zu drängen. Dem gelte es entgegenzuwirken, so der engagierte Landwirt. Es sei wichtig, bereits Kinder über die Aufgaben der Landwirtschaft zu informieren.

 

Die lila Kuh, die Schokolade liefere, sei ein häufig bemühtes Klischee, es sei aber nicht weit von der Wirklichkeit entfernt. In Gesprächen selbst mit Kindern aus Lindern stelle er immer wieder fest, wie wenig selbst sie über die Herstellung von Nahrungsmitteln wissen. “ Hier möchte ich einen kleinen Aufklärungsbeitrag über unseren Beruf leisten“.

 

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