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Frühstück und Politik

20. 01. 2019

Mit „Frühstück und Politik“ begann das neue Jahr für die Garreler Landfrauen. Dazu hatten sie die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher eingeladen. Die Veranstaltung eröffnete der CDU-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Bley. Er nahm zu aktuellen Themen, wie den Dieselskandal und zu der Kritik an den Pflegesätzen in der Pflegekammer Stellung. Er erläuterte die Wohnraumsituation in der Gemeinde Garrel sowie das Voranschreiten der Digitalisierung – insbesondere die Förderung des Breitbandausbaues. Wenig Verständnis zeigte Bley bezüglich der aktuellen Diskussion um den Schutzstatus des Wolfes. Viel Geld würde dafür ausgegeben und für die Kinder bzw. Kindergärten bliebe nichts übrig, so der passionierte Jäger.

 

Mittlerweile seit über einem Jahr gehört Silvia Breher als ordentliches Mitglied dem Bundestag als Abgeordnete des Wahlkreises Cloppenburg-Vechta an .„Jeder Tag ist eine große Herausforderung“ – so formulierte sie ihre Arbeit in der Politik. In der Runde der Garreler Frauen erläuterte sie, wie sie zur Politik gekommen ist. Aufgewachsen in einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb in Lindern habe ihre Kindheit in einem 3-Generationen-Haushalt sie geprägt: mit Geschichten fürs Leben, die Oma und Opa erzählten. Als Jugendliche in der Vereinsarbeit, als Anwältin für ihre Mandanten oder später durch ihre Arbeit und Interessenvertretung als Geschäftsführerin beim Landvolk in Vechta: mit ihrem Eintreten für andere war der Grundstein zur Nominierung für den Bundestag gelegt. „Und plötzlich war ich als Person gefragt.“

 

Angekommen in Berlin änderte sich einiges. „Wenn, dann möchte ich das machen, was ich kann und mich interessiert“ – für die Mitgliedschaft im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend musste sie kämpfen. Fortan galt es, sich einzusetzen für ihre Region. Und obwohl das Thema Frauenrecht eigentlich nicht ihr Ding war, „mache es Riesenspaß“. Gleichberechtigung sei ein ganz spannendes Thema. Frauen hätten eine andere Sichtweise auf Dinge. Zwar müsse Quote nicht sein, aber mehr Frauen sollten sich für die Politik engagieren und den Mut haben, in der ersten Reihe zu stehen.

 

Lebhaft wurde es dann schließlich bei Themen wie Kindererziehung, Elternzeit und Frauen im Beruf. Auch in der Diskussion betreffend der neuen Pflegekammer bezog Breher Stellung: Das „ob“ ist gut, das „wie“ müsse noch nachbehandelt werden; ebenso wie die Rahmenbedingungen in der Pflege verbesserungswürdig seien. Die Verschärfung des Kontrollsystems in Deutschland für ausländische Arbeitskräfte sowie deren Ausbeuterei in Firmen war ein weiterer Punkt. Bzgl. der Kinderförderung regte die Bundestagsabgeordnete eine komplette Veränderung an, das System „Hilfe“ müsse viel früher anfangen. Elternkompetenz, Bildungsfremdheit, Unterstützung für Kinder von Alleinerziehenden, Frühförderung, Hilfe für bedürftige Familien, das alles seien für sie Herzensanliegen.

 

Bild zur Meldung: Frühstück und Politik

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